Unsere Geschichte fing 1991 an als wir uns einen Hund zulegen wollten.
Birgit wollte einen Irish Setter und ich einen Irish Wolfhound, der auf Grund seiner Größe leider nicht zu realisieren war.
Also die besten Voraussetzungen um sich ein Hund anzuschaffen.
Durch Zufall fand ich einen Bericht über den Berger Picard in der Hunde Revue.
Da er ein bisschen wie ein Irish Wolfhound aussah, nur etwas kleiner und mit stehenden Ohren, konnte ich mich sofort damit anfreunden. Als Birgit die Bilder gesehen hatte war alles klar, ein Picard muss her.
Die einzige Info die wir hatten war, dass ein Berger Picard selten ist und mit einer Wartezeit von 3 Jahren zu rechnen sei. Die damalige Welpenvermittlung gab uns die Telefonnummer eines Züchters mit Wurf und den Hinweis dass Picards nicht einfach seien.
Informationen übers Internet gab es 1991 noch nicht und da wir beide von klein an mit Hunden aufgewachsen sind dachten wir, wir sind hundeerfahren.
Nach dem Anruf beim Züchter war klar dass alle Welpen schon vermittelt waren. Nachdem aber eine Familie doch keinen Welpen haben wollte, zog 4 Wochen später Scotty „Grog von der Stammenmühle„ bei uns ein.
Schnell war klar dass dies kein normaler Hund ist. Alle Erfahrung hin und her. Die ersten 3 Jahre mit diesem Terroristen haben uns einiges abverlangt. Es folgten aber weitere 9 wunderschöne Jahre mit einem Traum von Hund.
Scotty wurde 12 Jahre alt und hat 7 Welpen hinterlassen.
Danach mussten wir 8 lange Jahre warten bis wir es beruflich so umstrukturieren konnten das genügend Zeit für ein neues Abenteuer „Picard“ zur Verfügung stand.
Schnell hatten wir den Züchter unseres Vertrauens in Ric & Sonja Sebes gefunden.
Unser Wunsch an Ric & Sonja war, es sollte ein Rüde sein und wenn es auch wieder ein Terrorist ist wäre es perfekt.
Sie waren so nett und haben uns alle Wünsche erfüllt.
Im Januar 2011 holten wir Cooper „Choucroot’s Filou“ in Dordrecht (NL) bei Ric & Sonja ab.
Auch bei uns das gleiche wie bei allen anderen, das ruhige Leben unserer Katze änderte sich schlagartig. Möbel und Pflanzen mussten leiden. Im Garten wurde alles wieder ausgebuddelt was kurz vorher eingepflanzt wurde usw.
Und mit nur einem Blick hat er es geschafft dass ihm keiner böse war und es hat nicht lange gedauert bis Cooper und Kater Paul dicke Freunde geworden sind.
Es stellte sich heraus das Cooper’s Bruder Charmeur „Choucroot’s Famiro“ nicht weit von uns zu seiner neue Familie gezogen ist.
Cooper und Charmeur treffen sich von klein an jede Woche 2 Mal für 2-3 Stunden zum Spazieren gehen, Toben, Raufen und Spielen. Es ist echt schön zu sehen wie die beiden miteinander umgehen.
Natürlich steht die Sozialisierung und Ausbildung für Cooper im Vordergrund. Hundeschule, Treffen mit Charmeur und Artgenossen beim Arbeitstag der LG-West des CFH und das tägliche Training zeigen zunehmend Wirkung.
Unsere Hundetrainerin war eine Weile überfordert und musste sich im Internet erst mal schlau machen warum ihre heile Welt langsam den Bach runter geht. Nachdem Cooper ihren Ehrgeiz geweckt hatte haben beide wirklich viel voneinander gelernt.
Cooper ist mit seinen 2 Jahren ein ausgeglichener und liebevoller junger Picard-Rüde, jedoch sehr eigenwillig. Ab und zu kommt noch einmal der Terrorist in ihm hoch aber den wollten wir ja auch.
Leider können wir ihn bei uns in der Gegend nicht ohne Schleppleine laufen lassen, da wir in einer sehr wald- und wildreichen Gegend wohnen. An einen Spaziergang ohne Wildwechsel ist nicht zu denken und Cooper und Charmeur wissen das und würden sofort hinterher laufen.
Wir haben uns des Öfteren gefragt wie langweilig die 8 Jahre ohne Picard doch gewesen sein müssen. Durch Cooper haben wir eine nette Truppe von Picardverrückten kennen gelernt und sind froh ein Teil davon zu sein. Durch Cooper haben wir Freunde im In- und Ausland gefunden und freuen uns auf jedes Treffen mit Ihnen.
Anfang dieses Jahres strebt er seine Zuchtzulassung an und wir sind gespannt wie unser Abenteuer mit Cooper weiter geht. Vor zwei Jahren haben wir noch gesagt dass es einen besseren Hund als Scotty nicht geben könne und Cooper sich da mächtig anstrengen muss. Wenn er sich so weiter entwickelt und in den nächsten 1-2 Jahren noch etwas ruhiger, gelassener und souveräner wird ist er aber auf dem besten Weg dahin.
Einmal ein Picard immer ein Picard!
Mit lieben Grüßen
Marcus, Birgit & Cooper